Pilzbefall bei Arabica-Kaffee
Ein Pilzbefall auf Arabica-Kaffee bereitet den Kaffeeanbauern Sorgen. Der Pilz, Hemileia vastatrix, wurde erstmals 1971 in Brasilien entdeckt. Seitdem hat er sich auf andere Länder in Lateinamerika und der Karibik ausgebreitet. Der Pilz befällt sowohl die Blätter als auch die Bohnen der Kaffeepflanze, was zu einem geringeren Ertrag und einer schlechteren Qualität der Bohnen führt. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie man den Pilz erkennt und welche Auswirkungen er auf die Ernte hat.
30% Ernteeinbrüche mussten bereits 2012 Kaffeebauern in Mittelamerika verzeichnen. Schuld daran ist ein Pilz der die Kaffeepflanzen befällt und der sich immer weiter ausbreitet. Der Pilz wird auch als Kaffeerost bezeichnet.
Woran erkennt man eine Pilzerkrankung der Kaffeepflanze?
Erste Anzeichen sind kleine gelbe Flecken auf der Blattunterseite. Die Flecken werden immer größer, dann wirken die Blätter wie mit weißen Puder überstäubt und fallen schließlich ab.
Welche Gebiete sind Hauptsächlich vom Kaffeerost betroffen?
Hauptsächlich betroffen vom Kaffeerost sind:
- Guatemala
- Honduras
- El Salvador
- Nicaragua
Aber auch Indien und Kenia gehören durch die globale Verbreitung, in den letzen Jahrzehnten, zu den Ländern die schwere wirtschaftliche Schäden davongetragen haben. Dort sind zwischen 15 - 30% der Kaffeepflanzen vom Pilz betroffen.
Der Pilz befällt aber nur Kaffeepflanzen der Sorte Arabica. 70% des weltweit getrunkenen Kaffees entfällt auf diese Sorte. Laut einem Team von britischen und äthiopischen Kaffeeforscher, gibt es in 70 Jahren, aufgrund der Klimaerwärmung, keinen Kaffee der Sorte Arabica mehr.
Was kann gegen die Pilzerkrankung bei Kaffee getan werden?
Eine der wirksamsten Methoden zur Bekämpfung der Pilzkrankheit Hemileia vastatrix, die Arabica-Kaffee befällt, sind vorbeugende Maßnahmen. Dazu gehört, resistente Kaffeesorten auszuwählen und sie in Gebieten anzubauen, in denen sie weniger wahrscheinlich von dem Pilz befallen werden.
Außerdem können die Bauern und Bäuerinnen ihre Kulturen abwechselnd anbauen und ihre Plantagen auf das Risiko einer Infektion verringern. Außerdem können die Landwirte ihre Pflanzen mit Fungiziden besprühen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verringern. Es ist jedoch wichtig, bei der Verwendung von Pestiziden aller Art die Sicherheitshinweise genau zu beachten.
Fungizide sind Pestizide, die zur Bekämpfung von Pilzen eingesetzt werden. Sie werden verwendet, um Schimmel und andere Schadorganismen in der Landwirtschaft und in Gebäuden zu bekämpfen. Fungizide können als Flüssigkeiten, Aerosole oder Granulate auf die betroffenen Stellen angewendet werden. Sie wirken sowohl als präventive als auch als abwehrende Maßnahme, um zukünftige Infektionen zu verhindern.
Isaías Marroquín, Vorarbeiter einer Finca am Rande des Dorfs San José La Majada. „Es hat diese Seuche hier schon lange nicht mehr gegeben.“ 2012 schlug sie aber mit voller Härte zu und wenn man Experten glauben sollte, verbreitet sich der Pilz durch Klimaerwärmung immer wieter.